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02.05.13

Neue Fliessfertigung

PAUL WOLFF führt erfolgreich ein synchrones Fertigungsverfahren ein, das - zusammen mit einer effizienteren Produktgestaltung - die Umwelt schont und den Ressourcenverbrauch in der Produktherstellung deutlich senkt.

Hintergrund

Die PAUL WOLFF GmbH produziert hochwertige Produkte wie Abfallsammelsysteme, Schutzschränke und Friedhofssysteme. Dazu betreibt das familiengeführte Unternehmen am Standort Mönchengladbach eine Beton- und Stahlverarbeitung.

2008 nutzte PAUL WOLFF bereits den PIUS-Check der Effizenzagentur NRW (EFA), um im Bereich der Betonfertigung erste Einsparpotenziale zu identifizieren. Aufgrund der guten Ergebnisse folgte 2010 eine JUMP-Beratung zur umweltgerechten Produktgestaltung mit dem Ziel, die Produktqualitätund den Produktionsprozess weiter zu verbessern.

Zielsetzung

PAUL WOLFF wollte eine signifikante Steigerung der Materialeffizienz durch ein verbessertes Produktdesign in Kombination mit einer geänderten Fertigungstechnik erreichen. Das Beratungsprojekt wurde durch das Bundeswirtschaftsministerium mit einem Zuschuss in Höhe von 33.000 Euro gefördert.

Maßnahmen

Zur Verringerung des Materialverbrauchs führte PAUL WOLFF ein synchrones Produktionssystem, die sogenannte Fließfertigung, anstelle der bislang praktizierten Werkstattfertigung ein. Grundlage des Systems sind standardisierte Prozessabläufe.

Im Rahmen des JUMP-Projekts wurden die bestehenden Produkte auf Herstellbarkeit in einem standardisierten Fertigungsablauf untersucht. Gleichzeitig wurden auch der Materialeinsatz pro Produkt ermittelt und die Konstruktion so überarbeitet, dass sowohl standardisierte Fertigungsverfahren als auch ein geringerer Materialeinsatz möglich sind.

Zur Realisierung der synchronen Produktion investierte PAUL WOLFF in neue Maschinentechnik. So wurde eine Stanzmaschine installiert, die gegenüber der bisherigen Anlage 70 Prozent weniger Druckluft und 80 Prozent weniger Strom verbraucht. Auch die Einführung einer neuen Biegemaschine reduzierte den Energieverbrauch und steigerte die Qualität der Produkte.

Ergebnis

Durch die neu gestalteten Produkte und deren effizientere Produktion erreicht PAUL WOLFF eine höhere Produktqualität und einen verbesserten Umweltschutz. Die Einsparungen der neunen Fliessfertigung im Detail:

ca. 394 Tonnen Beton (davon 72 Tonnen Zement, 292 Tonnen Zuschläge) rund 30.000 Liter Wasser sowie ca. 29 Tonnen Stahl (davon 2,1 Tonnen Zink) Diese Ressourcen spart PAUL WOLFF schon heute pro Jahr ein, obwohl erst ca. 30 Prozent der Produkte auf das neue System umgestellt sind.

Planung weiterer Maßnahmen und zusätzliches Einsparpotenzial

Mittelfristig will PAUL WOLFF alle Produktionsbereiche auf die Fließfertigung umstellen. Dadurch soll die Ausschussquote um 50 Prozent gesenkt werden, der Materialeinsatz um weitere ca. 1.600 Tonnen Beton und 200 Tonnen Stahl, (inkl. 12 Tonnen Zink) reduziert werden. Durch die zusätzlichen Einsparmaßnahmen kann der CO2-Ausstoß um mehr als 250 Tonnen pro Jahr verringert werden. › zurück